Zu meiner mobilen Klangarbeit zählen vorrangig Klangbesuche bei BewohnerInnen auf Pflegestationen in Altersheimen/ Senioreneinrichtungen. Hausbesuche oder Besuche im Krankenhaus runden meine Arbeit ab.

Allesamt befinden sich die Menschen im Zustand außergewöhnlicher Bedürftigkeiten mit ebenso außergewöhnlichen Bedürfnissen.
So lerne ich sie in unterschiedlichsten, sehr besonderen Situationen kennen. Der Aussage „ diese oder jene Person bekommt doch gar nichts mit“ stehe ich gelassen gegenüber – ich weiß es anders und beginne mit meiner Arbeit….

Meine Klangarbeit verstehe ich zunächst als nonverbale Sinn und Berührung stiftende Begleitung und immer als Seelenpflege.
Sowohl durch meine hohe, sehr genaue Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeit als auch meine Empathie mit der bedingungslosen Annahme der jeweiligen Persönlichkeit kann sich tief Verborgenes selbst im Kleinsten an die Oberfläche wagen.
Die empfundene Freude darüber lässt die Augen der von mir begleiteten Menschen leuchten und bringt Helligkeit in ihr Leben welches sonst von körperlichen und/oder seelischen Einschränkungen geprägt ist; diese positive Erfahrung wiederholt sich durch die regelmäßigen Klangbesuche.

Durch das Erleben der leisen, sanften Töne, Klänge und des Spürens der Schwingungen wird das Wichtigste in der Seele meines Gegenübers geweckt: Vertrauen – sein zu dürfen in dem wie sich das Leben gerade anfühlt.
In eine Klangmassage integriere ich gerne klangpädagogische, d.h. Aspekte des Lernens, da wo es Spaß macht und ich den Wunsch danach aufnehme; er wird mir mitgeteilt verbal, durch Gesten, Blicke und/ oder die Haltung.
Die BewohnerInnen erfahren Zuspruch und Ermunterung was sie, klanggestützt, ermutigt lang Vergessenes neu zu erleben.
Durch das Einhalten der mir gezeigten Grenzen sind ihnen selbstbestimmte und innerlich freie Entscheidungen möglich; das Selbstbewusstsein wird aktiviert und wirkt oftmals über meine Klangbesuche hinaus.
Ein Segen insgesamt ist es dann, wenn das Personal die Veränderungen positiv aufnimmt und bereit ist damit neu und anders umzugehen.

In der Regel begleite ich die Menschen über einen langen Zeitraum, meist bis an ihr Lebensende und es ehrt mich dies tun zu dürfen.
Es gelingt ihnen oft bereits in kleinen Schritten hier und dort Frieden zu finden, dabei stellen sich auf dem Weg des Abschiednehmens vom Leben u.a. Heiterkeit, Leichtigkeit,  Zuversicht, Demut und Dankbarkeit ein.